Thema aus dem Newsletter vom Juni 2022
Umweltfreundlich Putzen – geht das?
Jährlich kaufen wir Verbraucher ca. 630.000 Tonnen Reinigungsmittel wie
z. B. Universalreiniger, WC-Reiniger und Spülmittel.
Doch was die wenigsten von uns wissen: Durch deren Benutzung gelangen jährlich ca. 220.000 Tonnen an Chemikalien ins Abwasser und werden in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut. Auf unterschiedlichen Wegen gelangen diese so in unser Grundwasser, auf landwirtschaftliche Felder oder in Flüsse, Seen und Meere. Viele dieser Inhaltsstoffe sind giftig für Wasserorganismen. Wie kann man dies verhindern und somit auch die Umwelt und die eigene Gesundheit schützen? Eine vielversprechende Alternative sind ökologische Reinigungsmittel.
Wie unterscheiden sich umweltfreundliche Reiniger von herkömmlichen?
Woran erkennt man ökologische Reiniger?
Ökologische Reinigungsmittel lassen sich meist an entsprechenden Labeln oder Siegeln erkennen: Das Cleanright Label steht für kontinuierliche Verbesserungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und zeichnet Reinigungsmittel aus, die umweltfreundlich hergestellt werden.
Der blaue Engel kennzeichnet Wasch- und Reinigungsmittel, die so hergestellt wurden, dass sie in ihrer Erzeugung, Verwendung und Entsorgung möglichst umwelt- und gesundheitsverträglich sind.
NCP (Nature-Care-Product-Standard) ist ein Siegel für Wasch- und Reinigungsmittel. Es steht für möglichst natürliche Inhaltsstoffe, die die Umwelt wenig belasten.
Mehr Infos zu den einzelnen Labels finden Sie unter:https://www.forum-waschen.de/nachhaltigkeits-umwelt-siegel-label.html
Für den Privat-Haushalt reichen folgende fünf Reiniger:
- milde Spülmittel eignen sich nicht nur für den Abwasch, sondern auch für die Reinigung von allen leichten Verschmutzungen an glatten Oberflächen oder auch an Fenstern
- Spülmaschinenreiniger in Pulverform für die Spülmaschine
- Allzweckreiniger sind für alle Fettverschmutzungen einsetzbar, evtl. etwas einweichen
- Badreiniger können für Kalkverschmutzungen im ganzen Haus eingesetzt werden
- Scheuermilch nur bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen (aber Vorsicht bei empfindlichen Oberflächen)
Lieber Schrubben als aggressive Mittel einsetzen
Anstelle der aggressiven Reinigern (z. B. Backofenreiniger, Abflussreiniger) ist es sinnvoller, Bürsten, Saugglocken, Schwämme und etwas Muskelkraft einzusetzen um den Dreck weg zu schrubben. Getrocknete Flecken lieber länger einweichen, dann lässt sich der Fleck oft ohne große Mühe entfernen. Mikrofasertücher reinigen auch sehr gut ohne Reinigungsmittel, sie sind waschbar und deshalb sehr nachhaltig.
Geeignete Hausmittel für Flecken und Problemfälle
Gallseife: entfernt fett-, eiweiß- und farbstoffhaltige Flecken wie Öl, Blut, Milch, Obst oder Gemüse auch aus Textilien – mit etwas Wasser auf den Fleck reiben, einige Minuten einwirken lassen, dann ausspülen
Soda oder Backpulver: Zusammen mit Essig reinigt es verstopfte Abflüsse sowie angebrannte Töpfe – 1-2 Esslöffel Backpulver mit 1-2 Esslöffel Essig vermischen, einwirken lassen
Zitronensäure (Pulver): wirkt gut gegen Kalk. Wirkt gut beim Entkalken von vielen Haushaltsgeräten sowie Armaturen. - 2 bis 3 Esslöffel Zitronensäure auf einen Liter Wasser Tipp: Statt zum beliebten Hausmittel Essig (säure) lieber zur Zitronensäure greifen. Essigsäure schädigt Oberflächen wie Chrom und macht Gummidichtungen porös. Außerdem können die Dämpfe, die beim Reinigen mit Essig entstehen, die Schleimhäute reizen und z. B. Kopfschmerzen verursachen. Quellen: Nabu.de; SWR-Marktcheck.de
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