Klima und Umwelthygiene

Umwelthygiene ist ein Teilgebiet der Umweltmedizin, das sich mit der Auswirkung von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit beschäftigt.
Sie bezieht sich auf die Maßnahmen, die dazu dienen, die Umwelt vor schädlichen Einflüssen zu schützen und die Gesundheit von Menschen zu erhalten oder zu verbessern.

Waldboden mit Blättern und Baumwurzel

Hitze

Hitze

Thermometer, das eine Temperatur über 35°C anzeigt

Sicher nichts Neues für Sie – die Temperaturen steigen. Hohe Temperaturen, insbesondere auch die Mittagshitze und Temperaturen über 30°C stellen für den menschlichen Körper eine Herausforderung und Gefahr dar.
Insbesondere in den Sommermonaten kommt es auch im Landkreis Göppingen zu sogenannten Hitzewellen. Dies sind Phasen von mehreren aufeinanderfolgenden besonders heißen Tagen. Für uns Menschen ist hierbei besonders die Dauer und die fehlende nächtliche Abkühlung belastend.
 
Zum Glück gibt es einige Strategien, die uns helfen können, gesund durch die Sommerhitze zu kommen.

YouTube-Video der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
So kommen Sie gut durch die nächste Hitzewelle - Empfehlungen für heiße Tage

Weitere Informationen zum Thema "Hitze"

  • In akuten, lebensbedrohlichen Notfällen wählen Sie bitte den Notruf unter der Nummer 112!
  • Sicher haben Sie schon das ein oder andere Schlagwort gehört. Die BG Bau hat eine Rettungskarte mit Informationen und Tipps für Hitzenotfälle zusammengestellt:
    Erste Hilfe Akute Hitzeerkrankungen – Hitzschlag, Hitzeerschöpfung, Sonnenstich.
  • Allgemeines Informationsmaterial zum Thema Hitze, Klima & Gesundheit stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bereit.
  • In der Mediathek der BZgA finden Sie viele hilfreiche Broschüren, u.a. Rezepte für alkoholfreie Cocktails. Auch finden sich hier weitere Erklärvideos.
  • Informieren Sie sich frühzeitig über bevorstehende Hitzewellen, z.B. beim Deutschen Wetterdienst oder verwenden Sie zur Warnung vor Extremwetterereignissen entsprechende Warn-Apps.
    Denken Sie auch an besonders gefährdete Mitmenschen (ältere Personen, Kinder).
  • Beim Deutschen Wetterdienst (DWD) können Sie die Broschüre Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen - Klimawandel und Gesundheit herunter laden.
  • Fachpersonen und andere Interessierte finden auf der Homepage des RKI wissenschaftliche Hintergrundinformationen.

Die Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke

Asiatische Tigermücke
Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien, verbreitet sich inzwischen jedoch durch Handel und Reisen weltweit. Inzwischen findet sie auch in Deutschland passende klimatische Bedingungen, die ihre Verbreitung begünstigen. Sie ist entgegen anderer Mückenarten, die vor allem zur Dämmerung aktiv sind, auch tagsüber anzutreffen und fliegt ihre Blutmahlzeit sehr aggressiv an.

Aussehen

Sie ist schwarz mit weißen, prägnanten Streifen auf Körper und Beinen. Das letzte Glied der Hinterbeine ist immer weiß. Auf Kopf und Rücken findet sich mittig ein langer weiß-silbriger Streifen.
Die Asiatische Tigermücke ist immer kleiner als eine 1-Cent-Münze.

Die Asiatische Tigermücke im Vergleich zu einer 1-Cent-Münze bzw. auf einer 1-Cent-Münze liegend.
Die Asiatische Tigermücke im Vergleich zu einer 1-Cent-Münze.

Krankheitsüberträger

Die Tigermücke kann verschiedene Viren wie u.a. das Dengue-, Chikungunya- sowie Zika-Virus übertragen, welche zu schweren Erkrankungen führen können. Um die Viren zu übertragen, muss die Mücke zuvor einen infizierten Menschen gestochen haben. Da die krankheitsauslösenden Viren noch nicht breit in der Bevölkerung zirkulieren, ist eine Übertragung aktuell als gering einzuschätzen.

Präventive Maßnahmen


Die einfachste Maßnahme, um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücken zu verhindern, ist die Beseitigung von Brutmöglichkeiten. Zu den bevorzugten Brutstätten der Asiatischen Tigermücke gehören alle Arten von kleinen und stehenden Wasseransammlungen im Garten. Diese entstehen beispielsweise in Blumentopfuntersetzern, Gießkannen, Eimern, Planschbecken oder verstopften Dachrinnen. Da die Eier Trockenheit und auch kalte Winter überstehen können, sollten die Behältern nach dem Auskippen des Wassers gründlich gereinigt werden. Um erneute Wasseransammlungen zu verhindern, empfiehlt es sich, alle Behältnisse umgedreht oder wenn möglich unter einem Dach zu lagern.
Vogeltränken sind keine Gefahr, solange das Wasser wöchentlich gewechselt wird.
Regentonnen sollten vollständig abgedichtet werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt es sich, statt einem Deckel ein Moskitonetz als Abdeckung zu verwenden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Netz straff gespannt ist und nicht im Wasser liegt, sodass sich auf dem Netz kein Wasser ansammeln kann. Alternativ kann das Wasser in den Regentonnen mit einem biologischen Wirkstoff auf Basis von Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.), der gezielt Stechmückenlarven abtötet, behandelt werden. Hier empfiehlt es sich, B.t.i.-Tabletten einzusetzen, die im Handel erhältlich sind.
Teiche mit Tierbesatz und Fließgewässer stellen keine Gefahr dar, da sie nicht als Brutstätte genutzt werden.

Stiche der Tigermücke

Beim Stich einer Tigermücke tritt wie auch bei anderen Mückenstichen eine lokale Hautreaktion mit Juckreiz auf. Die Stiche können mit den gängigen Hilfsmitteln (Salben, Pflaster etc.) behandelt werden.
Entwickeln sich nach einem Stich jedoch grippeähnliche Symptome, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.

Vorgehen beim Fund einer verdächtigen Mücke


Sollten verdächtige Exemplare gefangen werden, können diese fotografiert und die Bilder zur Bestimmung dem Gesundheitsamt per E-Mail an gesundheitsamt@lkgp.de gesendet werden.
Bitte achten Sie bei der Bildaufnahme auf einen beigelegten Größenvergleich. Eine 1-Cent-Münze eignet sich hierbei am besten.Für eine zweifelsfreie Bestimmung ist die Zusendung an das Gesundheitsamt möglich, sowie auch das direkte Abgeben des Exemplars im Gesundheitsamt (Adresse: Wilhelm-Busch-Weg 1, 73033 Göppingen) Bitte verwenden Sie zum Verschicken oder Transport eine starre Verpackung (z. B. Cremedöschen) und einen gepolsterten Umschlag, da das Exemplar sonst evtl. zu Schaden kommt und eine Bestimmung nicht mehr möglich ist.

Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke

  • Weitere Informationen finden Sie beim Umweltbundesamt (UBA).
  • Die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) e.V. bietet weiterführende Informationen zur Tigermücke und ihrer Bekämpfung zur Verfügung.
  • Eine gute Übersicht über die Tigermücke und die potentiell übertragenen Krankheiten finden Sie auf der Seite des Robert Koch Instituts (RKI).