Alarm im Wald - Borkenkäfer schwärmen jetzt aus

Anhaltende Trockenheit beschleunigt die Borkenkäferausbreitung

Pressemitteilung, 13.06.2023 - Die anhaltende Trockenheit gepaart mit sommerlichen Temperaturen beschleunigt die Ausbreitung aller Borkenkäferarten.

Borkenkäfer beim Einbohren in einen Fichtenstamm. Das Bohrloch ist umrahmt mit feinen Holzsspänen
Borkenkäfer, Bildquelle LFV BW

Weiter anhaltende Trockenheit kann zu erneuter Massenvermehrung führen. Waldbesitzer sind aufgefordert ihre Nadelbäume regelmäßig auf Borkenkäferbefall zu prüfen.
 
Die Waldschutzsituation spitzt sich erneut zu. Die Borkenkäferlarven entwickeln sich bei den aktuellen Temperaturen schnell und schädigen Fichten, teilweise auch anderes Nadelholz. Die erwachsenen Tieren fliegen bereits aus und suchen neue bruttaugliche Bäume. Nur kühlere Temperaturen, reichlich Regen und eine gute systematische Borkenkäfersuche können eine Massenvermehrung verhindern.
 
Harz schützt die Fichten vor dem Einbohren des Borkenkäfers – dafür ist aber ausreichend Wasser erforderlich. Fehlt das Harz, haben Borkenkäfer leichtes Spiel. Befallene Bäume können an typischen Einbohrlöchern, Sägemehl am Stammfuß, Spechthieben und schütteren sowie grün-gelblich gefärbter Kronen erkannt werden.
 
Zur Minimierung der Gefahren für den Wald, sind regelmäßige Kontrollen und schnelle Reaktionen der Waldbesitzenden unverzichtbar. Nur dadurch lässt sich die Ausbreitung des Käfers verhindern. Wichtig ist eine konsequente Aufarbeitung von frischem Rest- und Schadholz beispielsweise aus Sturmwurf oder Schneebruch, da dieses vom Käfer bevorzugt besiedelt wird. Auch von kleineren Mengen Holz am Waldweg kann eine große Gefahr ausgehen. Entfernen Sie angefallenes Schadholz so schnell wie möglich aus dem Wald und entziehen Sie den Borkenkäfern damit bruttaugliches Material.
 
Die Forstverwaltung empfiehlt die Kontrolle der Bestände im Turnus von 4 Wochen.
Der Sommer hat gerade erst begonnen und längere Hitze- und Trockenphasen können uns noch bevorstehen. Kontrollieren Sie regelmäßig und sorgfältig und verhindern Sie damit eine Massenvermehrung.
 
Wenn Sie hierbei Unterstützung und fachkundige Beratung benötigen, wenden Sie sich bitte an das Forstamt oder an den für Sie zuständigen Förster.
Dieser hilft Ihnen bei der gesamten Organisation vom Auffinden befallener Bäume über das Fällen, den Abtransport und Verkauf bis hin zur Wiederaufforstung.

Ansprechpartnerin

Diana Tröger
Forstamt
Telefon: 07161 202-2420E-Mail: forstamt@lkgp.de

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