Schlösser und Burgen

Der Landkreis Göppingen ist eine wahre Fundgrube an historischen Stätten. Sein Beiname "Stauferkreis" weist auf die große Geschichte des Herrschergeschlechts der Staufer hin, ein Geschlecht, das mit dem Hochadelsgeschlecht der Helfensteiner im 11. und 12. Jahrhundert von kleinen Edelleuten zur Grafen- und Herzogswürde aufstieg und für einige Zeit das mächtigste Kaisergeschlecht des Mittelalters in Europa war.

Burg Staufeneck (Foto Hans-Jörg Andonovic-Wagner)
Burg Staufeneck

Von der Burgruine Hohenstaufen, dem einstigen Stammsitz der Staufer, sind heute nur noch die Grundmauern erhalten. Die um 1200 erbaute Burganlage"Wäscherschloss" gilt als die Wiege der Staufer und stellt ein gutes Beispiel staufischen Burgenbaus dar.
Das Wäscherschloss wurde zudem "Burg des Jahres 2011".

Zahlreiche weitere Burgen, Schlösser und Ruinen bieten dem Besucher die Möglichkeit, in die Geschichte des Mittelalters einzutauchen.

Bad Ditzenbach

Burgruine Hiltenburg

Hiltenburg (Foto: Susanne Rauh)

Die oberhalb von Bad Ditzenbach auf dem Schlossberg gelegene Burgruine zeugt von vergangenen Zeiten, in denen das Schicksal des Ortes und der Umgebung mit den Grafen von Helfenstein verbunden war. Sie liegt auf dem 707 m hohen Gipfel des Schlossberges. Die Burganlage lässt sich bereits 1289 nachweisen; 1516 ließ Herzog Ulrich von Württemberg sie zerstören, weil wenige Tage zuvor von der Burg aus ein Schuss auf seine in Gosbach lagernden Truppen abgefeuert worden war. So sind heute nur noch einige restaurierte Mauerreste, Gewölbekeller und Bergfriede zu sehen. Auf der Hiltenburg finden ökumenische Gottesdienste, Musikveranstaltungen, sowie alle 2 Jahre ein großes mittelalterliches Fest statt. Wanderer und Spaziergänger finden dort eine Grillstelle und Sitzbänke vor.

Donzdorf

Schloss des Grafen von Rechberg und Rothenlöwen

Schloss Donzdorf (Foto: Susanne Rauh)

Heutiger Sitz des Rathauses. Das ehemalige Schloss der Grafen von Rechberg und Rothenlöwen- heutiger Sitz des Rathauses. Erbaut wurde das Schloß 1568 von Hans von Rechberg zu Hohenrechberg zu Illeraichen-Scharfenberg. Im Laufe der Jahrzehnte wurde es immer wieder an- und umgebaut. 1764-65 entstand der Schloßpark als regulär-geometrisch barocke Gartenanlage. Diese wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zur heutigen Gestalt umgewandelt, dem englischen Landschaftsgarten. Im Dezember 1987 wurde der Kaufvertrag zwischen Graf von Rechberg und Rothenlöwen und der Stadt Donzdorf unterzeichnet. 1992 wurde der Schloßgarten der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht, 1995 wurde das Schloß als Verwaltungszentrum übergeben. Behindertengerechter Zugang.

Burgruine Scharfenschloss

Burgruine Scharfenschloss

Anfahrt : Ein in Richtung Kuchalb und Scharfenberg beschilderter Fahrweg führt vom Bahnhof Donzdorf an den Fuß des Scharfenbergs.
Parkplätze : Unterhalb des Scharfenbergs bestehen wenige Parkmöglichkeiten.

Burgberg und Burghof sind zugänglich, sowie die Ruinen der Hauptgebäude. Der bewohnte Turm ist nicht zugänglich.

Schloss Ramsberg

Schloss Ramsberg (Foto: Susanne Rauh)

Die Stauferburg Ramsberg gilt bis heute als ein Wahrzeichen des mittleren Filstals. Das dreigeschossige Herrenhaus mit seinen Staffelgiebeln erhielt seine heutige Gestalt in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz.

Weitere Informationen:
Stadtverwaltung Donzdorf

Eislingen

Eislinger Schloss

Eislinger Schloss

Im 1769 von den Grafen von Degenfeld-Schonburg erbauten und 1989 von der Stadt grundlegend restaurierten Eislinger Schloss befindet sich heute die Stadtbücherei.
Führungen nach Vereinbarung. Behindertengerechter Zugang.

Eislinger Schloss
Adresse Schlossplatz 1
73054 Eislingen / Fils 
Tel. +49 7161 89181

Weitere Informationen:
Stadtverwaltung Eislingen

Geislingen/Steige

Burgruine Helfenstein

Burgruine Helfenstein (Foto: Susanne Rauh)

Um das Jahr 1100 wurde die Stammburg der Helfensteiner erbaut. Nach dem Verkauf der Grafschaft an Ulm wurde der Helfenstein zur Festung ausgebaut. Trotzdem nahmen 1552 Truppen des Markgrafen von Brandburg- Kulmbach die Burg ein. Nach der Rückeroberung durch die Ulmer wurde die Burganlage abgebrochen. Erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts hat man Grundmauern freigelegt und als Grundrissanlage wiederhergestellt.

Weitere Informationen:
Stadtverwaltung Geislingen

Göppingen

Burgruine Hohenstaufen

Burgruine Hohenstaufen (Foto: Susanne Rauh)

Einst Stammburg der Staufer, 1070 erbaut, im Bauernkrieg 1525 zerstört. Auf dem Berggipfel des Hohenstaufens befinden sich heute nur noch Mauerreste. Dafür ist die Aussicht von diesem Zeugenberg um so beeindruckender.
Seit 2002 ziert den Bergkegel eine achteckige Stele, die an die große staufische Vergangenheit erinnert.
Eine kleine Gaststätte auf dem Berg lädt zur Einkehr ein (Mo. Ruhetag).

Weitere Informationen:
Stadtverwaltung Göppingen
E-Mail

Göppinger Renaissanceschloss mit "Rebenstiege"

Göppinger Renaissanceschloss

Seine Entstehung verdankt das Schloss Herzog Christoph von Württemberg, der nach einer erfolgreichen Badekur im Göppinger Sauerbrunnenbad veranlasste, in der Stadt ein fürstliches Schloss zu bauen. So entstand in den Jahren 1550-1568 eine repräsentative Vierflügelanlage im Stil der Renaissance. Sehenswert sind die bildhauerischen Meisterleistungen an zwei Portalen sowie die "Rebenstiege" im südwestlichen Treppenturm, eine bildhauerische Meisterleistung von Hans Neu. 71 Stufen von insgesamt 79 der Wendeltreppe werden von einem in Stein gehauenen Weinstock überwuchert. In seinem Rankenwerk versteckt sind 13 Tiere dargestellt. An den Nordflügeln des Schlosses schließt sich der ehemalige Schlossgarten an, der 1960 in eine Parkanlage umgewandelt wurde.Der von dem Hohenstaufener Künstler Hermann Schwahn gestaltete Stauferbrunnen erinnert an die große geschichtliche Vergangenheit der Stadt. Die drei Stauferlöwen, die auf ihren Rücken ein Wasserbecken tragen, deuten auf das Wappen der staufischen Herzöge von Schwaben hin.
Zu besichtigen während den Öffnungszeiten des Amtsgerichts und im Rahmen von Stadtführungen.

Weitere Informationen:
Stadtverwaltung Göppingen

Lauterstein

Schloss Weißenstein

Schloss Weißenstein

Das Schloss Weißenstein und das Kage Museum der Mikrofotografie sind auf Anfrage für Besucher offen. Dort erwartet einen ein wunderbarer Ausflug in eine andere, ganz besondere Welt.
Das frühere Städtchen Weißenstein wurde 1241 erstmals urkundlich erwähnt und wuchs um die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstandene Burg herum und erhielt bereits 1391 von den Herren von Rechberg das Stadtrecht verliehen. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss Weißenstein mit Staffelgiebeln, Türmen, Erkern und Galerien zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Geschichte des Schlosses und der früheren Burg reicht gleichfalls bis ins 12. Jahrhundert zurück. Heute befindet es sich in Privatbesitz und beherbergt heute ein fotowissenschaftliches Institut.

Salach

Burgruine Staufeneck

Burgruine Staufeneck (Foto: Susanne Rauh)

1080 begann Ludwig von Staufen mit dem Bau der Burganlage Staufeneck. Gut 250 Jahre soll sie im Besitz der Staufer verbleiben. Ab 1333 befindet sie sich im Eigentum derer von Rechberg zu Staufeneck, deren Geschlecht 1599 mit dem Tod des 9jährigen Albrecht Hermann untergeht. Burg Staufeneck wechselt jetz mehrmals ihren Besitzer – sei es durch Kauf oder durch Heirat. Ab 1800 verfällt die Burg zusehends - im Jahre 1844 ist sie unbewohnt und muss in weiten Bereichen abgebrochen werden. Erst 1926 wird der 27 m hohe Burgfried wieder zugänglich gemacht. Im Jahre 1927 dann beginnt eine Hildegard Wörner im Westteil der Burgruine mit der Bewirtschaftung. Ihre Tochter Lore und deren Ehemann Erich Straubinger übernehmen 1973 die Gastwirtschaft und entwickeln den Betrieb mit großem Fleiß und Geschick zu einem gehobenen Restaurant mit Bankettsaal. Heute zählt Burg Staufeneck beständig zu den besten 30 in den aktuellen Hotel- und Restaurant-Listen Deutschlands. Behindertengerechter Zugang.

Weitere Informationen:
Hotel-Restaurant Burg Staufeneck

Uhingen

Schloss Filseck

Schloss Filseck (Foto: Susanne Rauh)

1986 vom Landkreis Göppingen als "Ruine mit Dach" erworben und anschließend grundlegend restauriert. Heute beherbergt Schloss Filseck ein Restaurant, eine Dokumentation der Schlossgeschichte und das Kulturamt des Landkreises mit Kreisarchiv und Kreisarchäologie.
Behindertengerechter Zugang

Wäschenbeuren

Wäscherschloss

Wäscherschloss (Foto: Susanne Rauh)

Die um das Jahr 1200 erbaute Burg gilt als die Wiege der Staufer und ist mit der fast 10 m hohen Mauer aus Buckelquadern ein typisches Beispiel für die damalige Baukunst.
Das Wäscherschloß liegt mit 436 m Meereshöhe ca. 2 km von Wäschenbeuren über dem Beutental. Von hier aus hat man eine schöne Sicht auf die Drei Kaiserberge, den Hohenstaufen, den Rechberg, den Stuifen und andere Berge der Schwäbischen Alb. Als eine der ältesten und besterhaltenen Anlage aus der Stauferzeit ist das Wäscherschloß im weiten Umkreis ein malerisches Beispiel staufischen Burgenbaus. Die von einem tiefen Wallgraben umgebene Burganlage hat eine Länge von 100 m und eine Breite von 75 m. An den rechteckigen Palas mit 3 m starker Schildmauer gegen Westen schließt sich östlich ein trapezförmiger Burghof an, welcher von einer 2 m dicken und 10 m hohen Ringmauer umfriedet ist. Der Palas ist in Kellergewölbe, Erdgeschoß, 1. und 2. Obergeschoß, Dachgeschoß und Speicher gegliedert.

Wiesensteig

Schloss Wiesensteig

Schloss Wiesentseig

1434 zum ersten Mal erwähnt. Diente den Herren von Wiesensteig, ehemaligen helfensteinischen Dienstmannen, bis ins 15. Jahrhundert als Wohnsitz. 1983 - 1986 wird das Schloss vor dem Verfall gerettet und renoviert. Es dient heute als Bürgerzentrum und Kulturmetropole. Seine Räumlichkeiten bieten den festlichen Rahmen für Tagungen, Familien- und Betriebsfeiern, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Heute im Besitz der Stadt Wiesensteig.

Weitere Informationen:
Stadt Wiesensteig

Burgruine Reußenstein

Burgruine Reußenstein (Foto: Susanne Rauh)

Kühn steht die Ruine Reußenstein auf dem hochragenden Felsenriff am Nordrand der Schwäbischen Alb. Nur 5 km nordwestlich von Wiesensteig, zu Fuß erreichbar von der Papiermühle über die Bronnensteige und den Feldkopf. Mit dem Auto von Wiesensteig in Richtung Schopfloch. Sie zählt zu den schönsten Burgruinen der Schwäbischen Alb mit einem herrlichen Blick ins Neidlinger Tal.
Vom Parkplatz Reußenstein an der K1430 ca. 10 min Fußweg zum Reußenstein.

Weitere Informationen:
Reußenstein
Stadt Wiesensteig