Elektromobilität

Allgemeine Entwicklung

Vor dem Hintergrund der Diskussionen um Klimawandel und Verkehrswende nimmt die Relevanz alternativer Antriebstechnologien weiter zu. Die zentrale Rolle bei der Umstellung der Nutzfahrzeuge in Deutschland auf alternative Antriebstechnologien spielt dabei die Elektromobilität.

Carsharing-Autos beim Ladevorgang

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) verzeichnete für das Jahr 2020 bei den Neuzulassungen einen Anteil von rd. 6,7% für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und von 6,9% für so genannte Plug-In-Hybride (PHEV). Insbesondere die Zuwächse beim Anteil der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 206,8% (BEV) und 342,1% (PHEV) zeigen die wachsende Bedeutung dieser Antriebsarten für den motorisierten Individualverkehr (MIV) in Deutschland.
 
Den aktuellsten Zulassungszahlen des KBA (Oktober 2021) ist zu entnehmen, dass sich der oben genannte Trend im Jahr 2021 weiter verstärkt hat. So entfielen im Zeitraum Januar bis Oktober rd. 20,1% der Neuzulassungen auf BEVs und PHEVs. Im Monat Oktober betrug deren Anteil über alle Fahrzeugklassen sogar bereits 25,5%. Es ist anzunehmen, dass sich diese Entwicklung, angetrieben von umfangreichen Fördermitteln für Fahrzeuge und Infrastruktur, die den Markthochlauf der Technologie unterstützen, weiter fortsetzen wird.
 
Mit der immer rasanteren Verbreitung elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge ergibt sich auch ein stetig wachsender Bedarf an privat und öffentlich zugänglicher Ladesäuleninfrastruktur (LIS). Hier wurden von Bund und Ländern umfangreiche Förderprogramme veröffentlicht, um private und öffentliche Baulastträger beim Aufbau der Infrastruktur zu unterstützen und so weitere Anreize zum Einstieg in die Elektromobilität zu setzen.

Quelle: Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamts

Elektromobilitätskonzept für den Landkreis und seine Verwaltung

Um die beschriebene Entwicklung auch heruntergebrochen auf den Landkreis Göppingen zu erfassen und mögliche Erfordernisse und Folgewirkungen für den Landkreis darzustellen, wurde im Jahr 2020 ein Elektromobilitätskonzept für den Landkreis Göppingen erstellt. Darin untersuchte das Büro Mobilitätswerk GmbH aus Dresden die Entwicklungen der Elektromobilität innerhalb der Landkreisverwaltung auf der einen Seite und für den Landkreis als Ganzes auf der anderen Seite. Basierend darauf wurden Vorschläge für Maßnahmen vom Gutachter erarbeitet, um, im Rahmen der Möglichkeiten, den Entwicklungen gerecht zu werden und gleichzeitig das Ziel der nachhaltigen Mobilität im Landkreises zu unterstützen.
 
Der Abschlussbericht der Untersuchung, welche durch das Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur begleitet wurde, liegt inzwischen vor und kann unten abgerufen werden.
 
Im Rahmen der finanziellen und personellen Kapazitäten der Landkreisverwaltung gilt es über die konkrete Umsetzung von vorgeschlagenen Maßnahmen zu entscheiden. Vereinzelt wurden bereits, teilweise noch während der Erarbeitung des Gutachtens, empfohlene Maßnahmen umgesetzt. So wird der allgemeine Fuhrpark des Landratsamts bereits sukzessive auf batterieelektrische Antriebe umgestellt. Ebenso ist der Landkreis beteiligt am Aufbau und der Verbreitung von elektrisch betriebenen Carsharing-Angeboten, indem er diese organisatorisch unterstützt und auch selbst nutzt. Über die Umsetzung weiterer Maßnahmen ist durch den Kreistag zu entscheiden.

Ansprechpartner

Daniel Sauter
Tel. +49 7161 202-5510
E-Mail: mobilitaet@lkgp.de